finnischer Diplomat und Publizist; Botschafter bei den Vereinten Nationen 1965-1972; Botschafter in Schweden 1972-1974
* 30. September 1923 Viipuri
† 9. März 2013 Helsinki
Herkunft
Max Jakobson wurde am 30. Sept. 1923 in Viipuri als Sohn eines Rechtsanwalts geboren. Er ist jüdischer Abstammung.
Ausbildung
1941 legte er das Abitur ab und begann 1945 seine Berufslaufbahn als Journalist.
Wirken
Von 1946-48 als Redakteur der finnischsprachigen Abteilung bei der BBC in London tätig, war J. anschließend bis 1953 Korrespondent für die finnische Zeitung "Uusi Suomi" in London.
1953 wechselte er in den diplomatischen Dienst und wurde Presseattaché in Washington. 1958 kehrte er nach Helsinki zurück, avancierte 1959 zum Leiter des Pressebüros der Zentrale in Helsinki und 1962 zum Chef der politischen Abteilung im Außenministerium.
Seit 1965 vertrat J. als Chefdelegierter Finnland bei der UNO und wurde 1971 offiziell von seiner Regierung als neuer Generalsekretär für die Nachfolge Sithu U Thants vorgeschlagen. Dem als außerordentlich objektiv geltenden Diplomaten, dessen Versuch, die Möglichkeiten des Sicherheitsrates besser auszuschöpfen, große Beachtung gefunden hatte, wurden für seine Kandidatur beste Chancen eingeräumt. Dennoch scheiterte er im Dez. 1971 am Veto der Sowjetunion. Ein finnischer Generalsekretär mit eigenständigem Profil war nicht im sowjetischen Interesse gewesen, zumal J.s Zeit als London-Korrespondent der ...